Photovoltaik Förderung

In Deutschland gibt es einige Möglichkeiten, um Fördermittel für Photovoltaik-Anlagen zu erhalten. Solarenergie bietet eine umweltfreundliche, unabhängige Alternative zu den rapide steigenden Strompreisen. Finanziell kann sich eine Photovoltaik-Anlage durchaus lohnen. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bildet dabei den rechtlichen Rahmen für die Förderung.

Es lohnt sich in den meisten Fällen, darüber nachzudenken, ob Sonnenenergie auch für Sie möglich wäre. Beinahe jedes Hausdach ist für die Nutzung einer Photovoltaik-Anlage geeignet. Oft ist es sogar sehr viel einfacher, das Eigenheim mit Photovoltaik auszustatten, als viele vielleicht denken. Einer der größten Faktoren, der hier einen Einfluss hat, ist der Neigungswinkel des Daches, denn die Sonnenstrahlen müssen die Anlage erreichen können.

Förderung Photovoltaikanlage

Doch das bringt mit sich, dass zu Beginn einige Investitionen notwendig sind. Die Photovoltaik-Anlage selbst kann bis zu mehrere tausend Euro kosten. Wenn zusätzliche Technologie gewünscht ist, wie beispielsweise ein Stromspeicher, müssen hier auch nochmal größere Beträge eingeplant werden. Doch einige Bundesländer, Städte oder auch Gemeinden bieten Förderprogramme für diese Anschaffungen an. Eine Übersicht über aktuelle Photovoltaik-Förderungen finden sie im weiteren Verlaufe dieses Artikels. Die Höhe der Förderung hängt oft von der Photovoltaik Leistung (z.B. Kilowatt Peak), dem Strompreis, dem Anteil des erzeugten Stroms, der ins Netz eingespeisten Strommenge sowie dem Wohnort ab. Alles Wichtige finden Sie in unserer Übersicht.

Einspeisevergütung

Eine photovoltaik Förderung ist die Einspeisevergütung. Diese sichert, dass man für den Strom, den man mit der eigenen PV-Anlage in das öffentliche Stromnetz einspeist, geregelt bezahlt wird – die gesetzliche Grundlage hierfür bildet das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Einspeisevergütung und Fördermöglichkeiten für Photovoltaik-Anlagen in Deutschland regelt. Das kann eine angenehme Einkommensquelle darstellen, die einige hundert Euro im Jahr einbringen kann.

Aktuelle Einspeisevergütung (2025)

Leistung der PV-Anlage

Teileinspeisung**(mit Eigenverbrauch)**

Volleinspeisung**(ohne Eigenverbrauch)**

bis 10 kWp

7,94 Ct/kWh

12,60 Ct/kWh

10 bis 40 kWp

6,88 Ct/kWh

10,56 Ct/kWh

40 bis 100 kWp

5,62 Ct/kWh

10,56 Ct/kWh

Die Vergütung für den netz eingespeisten Strom wird auf Basis der Photovoltaik-Leistung, gemessen in Kilowatt Peak (kWp), berechnet.

Eine Volleinspeisung wird also höher vergütet als eine Teileinspeisung. Die Einspeisevergütung wird für 20 Jahre garantiert, sodass man die Einnahmen für Solarstrom sicher erwarten kann. Um eine Einspeisevergütung zu erhalten, muss die Photovoltaik zunächst bei dem jeweiligen Netzbetreiber angemeldet werden.

Es gibt aktuell bei neuen Photovoltaik-Anlagen auch keine Einspeisevergütung mehr bei negativen Strompreisen an der Börse. Jedoch verkürzt dies nicht den Förderungszeitraum, denn die verpasste Einspeise Zeit wird an die allgemeine Förderlaufzeit angehängt. Die Höhe der Einspeisevergütung und die Wirtschaftlichkeit der Anlage hängen zudem von den aktuellen Strompreisen sowie vom tatsächlich erzeugten Strom ab.

Steuerliche Vorteile & Neuerungen 2025

Seit Februar 2025 gilt das Solarspitzengesetz. Dieses wurde eingeführt, da immer mehr Menschen Solarstrom nutzen. An sich gut - mehr und mehr Energie kommt also aus erneuerbaren Quellen! Jedoch kann dies an besonders sonnigen Tagen eine Herausforderung für das Stromnetz darstellen. Das Gesetz legt nun fest, dass Photovoltaik-Anlagen über 7 kWp steuerbar sein müssen oder ihre eingespeiste Menge begrenzt ist. 

KfW

Für Photovoltaik-Anlagen gibt es vergünstigte Zinssätze bei Krediten. Die KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau) ist eine öffentlich-rechtliche Förderbank, die Tilgungszuschüsse für Solaranlagen finanziert. Zusätzlich vergibt die KfW spezielle Förderkredite und Zuschüsse für Photovoltaikanlagen, um die Investition in erneuerbare Energien attraktiver zu machen. Für die Beantragung eines KfW-Kredits müssen Sie einen Antrag stellen; häufig sind auch mehrere Anträge für verschiedene Förderprogramme erforderlich. Dies soll es ermöglichen, dass man zinsgünstig in Photovoltaik und Batteriespeicher investieren kann. Kredite für Photovoltaik laufen meist zwischen fünf und zwanzig Jahren. Auch bestimmte Banken bieten spezielle Solarkredite an, beispielsweise ING, Targobank, Creditolo, die Bausparkasse, die Creditplusbank und die Umweltbank. Vielleicht bietet Ihre Bank ebenfalls einen vergünstigten Solarkredit an - Fragen Sie doch einfach mal nach! Am besten vergleicht man die verschiedenen Möglichkeiten, KfW-Programme und Darlehen von Banken, sodass man den besten Kredit finden kann.

Der KfW-Kredit läuft außerdem immer mit einem Finanzierungspartner, beispielsweise der Hausbank. Da die Kreditsummen jedoch verhältnismäßig gering sind und daher wenig lukrativ, bieten nur einige Banken diesen an. Der günstigste KfW-Jahreszinssatz beträgt aktuell 3,76 % (Stand: 16. Mai 2025). Jedoch verändert sich dieser je nach Antragsteller - Sie können auf der Website der KfW aktuelle Konditionen herauslesen.

Lokale und Landesweite Zuschüsse

Einige Länder, Städte und Kommunen fördern Photovoltaik des Weiteren mit lokalen Zuschüssen. Diese Zuschüsse variieren stark, suchen Sie also am besten selbst nach Informationen speziell im Kontext zu Ihrem Wohnort. 

Allgemein ist die Energieberatung der Verbraucherzentrale jedoch eine gute erste Anlaufstelle. Dort gibt es kostenlose und günstige (geförderte) Beratungen, die vom Bundeswirtschaftsministerium finanziert werden. Wenn man Solartechnologie in ein Sanierungsprojekt mit einbezieht, dann ist es außerdem sinnvoll, einen Energieeffizienz - Experten zu konsultieren. So bekommt man Beratung für das jeweilige individuelle Sanierungsprojekt. Diese Energieberatung kann bis zu 50% durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gefördert werden.

BAFA und BMWi

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) fördert und unterstützt CO2-neutrale Energienutzung. Die Programme richten sich sowohl an Privatpersonen als auch an Unternehmen und verschiedene Wohnformen, um nachhaltiges Wohnen und Arbeiten zu fördern. Im Rahmen der Bundesförderung werden neben Photovoltaik auch Technologien wie Biomasse und Windenergie unterstützt. Deshalb haben das BAFA und das BMWi die Bundesförderung für effiziente Wohn- und Nichtwohngebäude eingeführt. Diese werden in den folgenden Paragraphen erklärt.

Bundesförderung für effiziente Wohngebäude (BEG)

Die Bundesförderung für effiziente Wohngebäude kann beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle beantragt werden. Für die Inanspruchnahme der Förderung ist es erforderlich, einen Förderantrag zu stellen; in vielen Fällen sind sogar mehrere Förderanträge notwendig, je nach Umfang und Art der geplanten Maßnahmen. Sie beinhaltet Kreditförderungen und mögliche Zuschüsse beim Bau oder Ausbau eines Wohngebäudes. Die Förderung unterstützt nachhaltiges und energieeffizientes Wohnen und trägt dazu bei, erneuerbare Energien in den Alltag zu integrieren. Es gibt verschiedene Förderprogramme. Bei der Sanierung eines Altbaus, zum Beispiel, gibt es viele verschiedene Kriterien für eine mögliche Förderung. Auch ein Neubau eines Energieeffizienzhauses kann ausgiebig bezuschusst werden.

Bundesförderung für effiziente Nichtwohngebäude (BEG)

Die BEG kann auch für Nichtwohngebäude beantragt werden. Für die Förderung von Nichtwohngebäuden, insbesondere wenn es sich um Unternehmen oder gewerbliche Immobilien handelt, müssen in der Regel ein Förderantrag oder entsprechende Förderanträge gestellt werden. Sogar für Einzelmaßnahmen, die Ihr Gebäude effizienter machen, können Sie Zuschüsse erhalten. Allerdings werden die Zuschüsse für Einzelmaßnahmen und Nichtwohngebäude erst ab einem sehr hohen Preis in der Anschaffung ausgezahlt. Deshalb sind für Privatpersonen vor allem die Förderungen für Wohngebäude interessant.

Fazit

Insgesamt gibt es also einige Möglichkeiten, den eigenen Solarstrom finanziell zu fördern. Nutzen Sie diese Chancen, um günstiger und umweltfreundlicher Strom zu beziehen, denn besonders bei den tendenziell steigenden Strompreisen lohnt sich die Investition in eine Photovoltaik-Anlage. Zudem helfen sie bei dem Ausbau von erneuerbarer Energie. Der Kauf und der Betrieb einer Photovoltaikanlage leisten einen wichtigen Beitrag zur Energiewende und zum Klimaschutz. Wenn Sie dazu noch alle möglichen Förderprogramme nutzen, ist es gut möglich, dass Sie deutlich geringere Kosten für die Stromversorgung haben, als wenn Sie für die nächsten 20 Jahre herkömmlichen Strom beziehen.

Mehr Informationen

BAFA Förderung
KFW Förderung
Batteriespeicher Förderung
Lokale Förderung